Das Fundament Ihres Gartenhauses

Das Fundament Ihres Gartenhauses

Bei eher kleinen Gartenhäusern kann es schon reichen, den Boden im Garten zu begradigen oder zu verdichten. Bei grösseren Häusern ist ein Fundament erforderlich, damit das Haus lange erhalten bleibt. Denn fehlt ein angemessener Bodenaufbau, wird die Statik des Gebäudes beeinträchtigt. Wirkende Kräfte können nicht angemessen in den Boden übertragen werden, was zu Verschiebungen innerhalb der Konstruktion führt. Ausserdem schützt ein entsprechend grosses Fundament das Holz vor eindringender Nässe und somit vor Verfall.

Ein Fundament erfüllt unterschiedliche Funktionen, die je nach Bedarf mehr oder weniger wichtig sind. In erster Linie erfüllen Bodenplatten im Garten den Aufbau hoher Stabilität, damit auf den Fundamenten entsprechend schwere und grosse Gebäude errichtet werden können. Stabilität meint hierbei nicht nur einfach eine Verdichtung, sondern dass das Fundament so schwer ist, dass

  • von aussen wirkende Kräfte vom Gebäude über das Fundament in den Boden geleitet werden können
  • Bewegungen im Boden am Gebäude vorbeisteuern, weil das Fundament so schwer ist, dass diese Bewegungen kompensiert werden können

Wozu ein Fundament im Garten?

Heutzutage wird ein Grossteil der Gartenhäuser mit einer Fundamentplatte erbaut. Früher hatte man darauf verzichtet und die Häuser lediglich auf einem Sockel errichtet. Eine Fundamentplatte hat sich als nützlich erwiesen, sodass auch kleinere Gebäude auf Fundamenten errichtet werden. Das Wort „Fundament“ stammt aus dem Lateinischen und kann mit „Bodengrund“ übersetzt werden, womit die wichtigsten Funktionen zusammengefasst sind. Es ist im Bauwesen ein Aspekt der sogenannten allgemeinen Gründung.

Ein Fundament muss schwerer und schwingungsfester sein als die darauf errichteten Bauteile, um die Sicherheit gegenüber möglichen Grundbrüchen zu erhöhen. Im Garten ist das Fundament zudem geeignet als Schutz vor Nässe von unten. Dabei sollten Sie den Spritzwasserbereich besonders beachten, denn gerade Regenwasser kann bei unsachgemässer Konstruktion gegen das Gartenhaus auf Fundamenthöhe schlagen und sich dort sammeln. Je grösser Sie einen Dachüberstand bauen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Spritzwasser in den Fundamentbereich gelangt.

Tipps:

  • Beachten Sie bei Fundamenten den Spritwasserbereich
  • Beachten Sie den Boden: Ist dieser sehr fest, felsig, locker, häufig matschig

Betonplatte im Garten – das richtige Gartenhaus-Fundament

Die von uns angebotenen Gartenhäuser haben unterschiedliche Grössen und Gewichte. An diesen sollten Sie sich ausrichten, wenn Sie überlegen, ob und welches Fundament geeignet wäre. Bei sehr kleinen und leichten Häusern reicht eine Verdichtung oder Begradigung des Bodens. So können Sie z. B. Gehwegplatten in den Boden einsetzen oder den Boden mit Kies und Sand verdichten und Pflastersteine setzen. Hierbei spricht man vom Plattenfundament.

Eine Alternative für schwerere Häuser ist das Betonfundament für den Garten, das Sie mit etwas mehr Mühe selber anlegen können. Dieses benötigen Sie, wenn der Untergrund eher weich ist oder das Haus besonders gross ist. Bei schweren und grossen Gebäuden ist es wichtig, dass die Last gleichmässig auf dem Boden verteilt wird, damit wirkende Kräfte konstant abgeleitet werden können.

Eine weitere Möglichkeit, im Garten ein Fundament zu errichten, ist das sogenannte Streifenfundament. Dabei giessen Sie Beton nur dort, wo später die Wände des Gartenhauses stehen sollen. Die Bodenplatte ist in der Regel dünner als beim klassischen Betonfundament. Die Last des Hauses wird punktuell verteilt und nicht auf die gesamte Bodenfläche.

Tipps

  • Prüfen Sie, welche Fundamentart für Sie am besten geeignet ist.
  • Berücksichtigen Sie Grösse und Gewicht des Gartenhauses sowie die Bodenbeschaffenheit.
  • Checken Sie ausserdem die Abstände zu bereits existierenden Gebäuden oder Fundamenten.

Alle Fundamente für ein Gartenhaus ähneln sich vom Aufbau her, auch wenn die Ausprägungen verschieden sind. Das Wichtigste ist, dass die Fundamente tief genug ins Erdreich hineinreichen und die Oberfläche verdichtet ist, damit kein Wasser hineingelangen kann.

Aufbau Plattenfundament

  1. Heben Sie die Fläche des Gartenhauses zuzüglich ca. 10 Zentimeter auf eine Tiefe von ca. 25 cm aus.
  2. Geben Sie in die Grube ca. 10 Zentimeter hoch Kies und füllen Sie dann eine dünne Sandschicht auf.
  3. Legen Sie Pflastersteine aus und prüfen Sie deren Position mit einer Wasserwaage. Bedenken Sie ein leichtes Gefälle.
  4. Füllen Sie die Fugen mit Sand aus. Wenn Bedarf besteht, bauen Sie an den Rändern noch eine Mörtelstütze.

Betonplatte

  1. Tragen Sie die Fläche des Hauses ca. 30 cm tief aus.
  2. Für die Schalung sind an allen Seiten ca. 10 Zentimeter auszuheben.
  3. Für die Schalung setzen Sie Holzbretter und befestigen diese allenfalls mit Keilen.
  4. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage die Ausrichtung der Schalungshölzer.
  5. Giessen Sie in die Grube eine Sauberkeitsschicht aus Mauerbeton (ca. 5 - 10 cm hoch). Als Alternative können Sie auch eine 15 cm hohe Schicht aus Kies oder Sand aufbringen.
  6. Verlegen Sie eine Trennlage. Hierfür eignet sich eine PE-Folie.
  7. Legen Sie anschliessend Bewehrungsmatten ein, damit keine Risse im Beton entstehen.
  8. Giessen Sie den Beton aus (ca. 15 cm hoch). Ziehen Sie ihn mit einer Glättscheibe gerade.

Streifenfundament

  1. Stecken Sie zunächst die Fläche des Gartenhauses mit einem Rand von ca. 10 cm ab.
  2. Tragen Sie die Fläche ca. 20 cm ab.
  3. Anschliessend heben Sie die Fundamentstreifen mit einer Tiefe von mindestens 80 cm aus.
  4. Füllen Sie eine Sauberkeitsschicht aus Mauerbeton ein. Eine Höhe von ca. 20 cm ist ausreichend.
  5. Wenn der Boden sehr weich ist, sollten Sie das Fundament verschalen.
  6. Mit einer PE-Folie trennen Sie die Sauberkeitsschicht vom Beton.
  7. Anschliessend setzen Sie Bewehrungsmatten ein und giessen den Graben und die Grundfläche mit Beton aus.
  8. Verdichten, glattziehen, fertig.